Page 115 - Heiligenhauser Magazin 1 2022
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erledigt.
Ich führe ein buntes, quirliges und abwechs-
lungsreiches Leben zwischen Beruf in der Großstadt und Einkaufen auf dem Heiligen- hauser Wochenmarkt, zwischen Joggen in der Natur und Bummeln durch große City-La- gen, zwischen Stadtfest oder Karnevalszug mit vielen befreundeten Menschen und im Rest des Jahres neben dem örtlichen Kultur- programm auch noch einer schier unendli- chen Auswahl an hochklassigen Theatern, Museen oder Clubs um uns herum. Dieses Leben liebe ich, und für dieses bunte und quirlige Leben ist Heiligenhaus die perfekte „Basisstation“.
Natürlich bewege ich mich durch die Stadt mit anderen Augen als viele andere Men- schen. Einerseits habe ich mich schon immer für lokale Geschichte interessiert und lese
an den Häusern, auf den Plätzen und anhand der Straßenschilder immer auch zugleich Vergangenheit: Warum die Straßennamen
im Nonnenbruch kein Zufall sind, wo die Menschen der Griechischen Gemeinde früher
Speisekarte, sondern zugleich auch die Zeit, als sie einzige verlässliche, spätabendliche „Fast-Food-Quelle“ nach dem Sport war,
wo man jeden traf, weil Mc. Donald’s und vieles andere noch gar nicht existierte. Ich mag aber ausdrücklich auch das „moderne Heiligenhaus“ mit dem Hefelmannpark, dem Thormählenpark und seinen Häusern oder die Hochschule mitten in der Mitte.
In meinem tiefsten Innern fühle ich mich spätestens durch die 13-jährige Amtszeit
als Bürgermeister eng mit alldem verbunden und empfinde für Heiligenhaus ein tiefes Heimatgefühl. Ich mag es, Teil einer Stadtge- sellschaft zu sein.
Das mag daher rühren, dass ich seit meinem 12. Lebensjahr Mitglied einer echten städ- tischen Institution bin, der Feuerwehr. Viele meiner tiefsten Freundschaften, die mich in sehr maßgeblichen Zeiten meines Lebens begleitet haben und begleiten, sind dort entstanden. Gleiches gilt für meine Eltern, deren Nähe ich sehr schätze. Und ich freue
feierten oder die Unternehmen ihre Waren mich auf den Zeitpunkt, wo wir ohne Pan-
 transportierten; das Haus an der unteren Hauptstraße mit dem Bienenkorb-Relief
in der Fassade, das 1910 von einem der Mitbegründer des damaligen Bienenzuchtver- eins Werkerwald gebaut wurde. Ich sehe bei der Pizzeria „La Torre“ nicht nur die heutige
demie wieder nach dem Übungsdienst oder nach der Weihnachtsfeier zueinander sagen werden: „Bis nachher oder auf jeden Fall bis morgen auf dem Weihnachtsmarkt!“
Jan Heinisch
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