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Am 4. Advent, dem 20. Dezem- ber 1918, konnten dann unter anderen mit dem Chorsatz „Seid willkommen heut` ihr Brüder“, die Heimkehrer aus dem Weltkrieg freudig begrüßt werden, und das unter dem Dirigat des ersten Chorleiters Pfarrer Schäfer. Der Geistliche ging nicht nur durch diese Funktion in die Annalen ein, ihm war es am 31. Oktober 1917, zum 400. Jahrestag der Reformation gelungen, die örtlichen lutherischen und re- formierten Kirchengemeinden zu vereinen.
Anfangs und immer noch 1919 zählte der Chor 30 Mit- glieder, aber er wuchs schnell auf 70 begeisterte Sänger an. Trotz wirtschaftlicher und po- litischer Notzeiten bereicherte der Chor erfolgreich das evangelische geistliche Leben nicht nur in den Gottesdiens- ten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten gab es dann gravierende Änderungen. Schon 1934 wurde die Sing- gemeinschaft, wahrscheinlich unter dem Zwang der NSDAP, mit dem örtlichen Bachchor neu gegründet und stand unter strenger Beobachtung der Partei. Priorität hatte das völkische Liedgut. Im Laufe
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