Page 39 - Veranstaltungskalender 2-2020 des Stadtmarketing Heiligenhaus
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Kunst – gleich welcher Art – ob in Worten oder bildnerischen Werken, ist immer auch ein Spiegel der Zeit. Die Historie lehrt, dass in Zeiten von Krisen einige der bedeutends- ten Werke der Literatur und der bildenden Kunst innerhalb von mehreren Jahrhun- derten entstanden sind. Für den Künstler ist dieses Zeitgeschehen oft ein Muss
zum Ausdruck eigener Befindlichkeiten, zur Bewältigung – vielleicht aber auch zur Prophetie.
Für die diplomierte Künstlerin Ursula Schwarze gilt die Vielfalt der abstrakten oder ungegenständlichen
Malerei als die schöpferi-
sche Freiheit schlechthin. Sie will vordergründige Ein- deutigkeiten (Themen) auf- lösen, ergänzen, zerstören und neu zusammensetzen. „Ich folge der Farbe, die für mich das Leben in seiner Vielfalt symbolisiert. Eine Transformation beginnt die über den sprachlichen Ausdruck und die Abbil- dung äußerer Formen hinausgeht. Die Form ent- steht nach meinen inneren Wahrheiten, Zeitabläufen, Widersprüchen, das Dunkle und das Helle, bis sich ein Rhythmus entwickelt“
Die Corona Krise inspi- rierte die Künstlerin zu zwei Werken, eins am Anfang der Pandemie und das zweite mittendrin. Das erste Bild mit den stark vorherrschenden
Schwarztönen symbolisiert in seiner drama- tischen Unruhe aufwühlende und drohende Ungewissheit. Nur wenige helle Farben lassen Hoffnung ahnen. Beim zweiten Bild wird die Helligkeit deutlicher. Zeigt sich ein Überwinden der Krise ab?
Der Künstlerin gelingen zwei Bilder die in Unruhe, Dramatik und dem Spiel mit den Farben die ganze Gefahr und Unwissenheit des gefährlichen Virus symbolisiert
Ruth Ortlinghaus
 Kontaktsperre, 80x60 cm Öl auf Leinwand
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