Page 38 - Veranstaltungskalender der Stadtmarketing 1-2020
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Auf dem Jakobsweg
Seit meiner Kindheit wandere ich gern. Die heimatliche Umgebung um Wup- pertal ermöglichte uns auch nicht nur grade Strecken zu laufen, sondern das Bergische Land wurde in seiner Vielfalt „per pedes“ erwandert. So war es nur eine logische Folgerung und bestehen- der Wunsch, einmal auf dem Jakobs- weg zu pilgern.
Im Juni 2013 war es soweit. Die letzte Etappe des über 800 km langen Weges, von Astorga nach Santiago de Compos- tela hatten sich meine Freundin und ich ausgesucht. Die knapp 300 km wollten wir in 10 Tagen schaffen. Astorga, bekannt durch den von Gaudi erbauten Bischofspalast und der Kathedrale Santa Maria, hinterließ einen nachhalti- gen Eindruck, da wir dort unseren ersten Stempel in den Pilgerpass erhielten. Dieser Stempeleindruck ist ein wichtiger Bestandteil der Wanderung. Ist er doch der Nachweis für eine Strecke von 100
km, die man mindestens zu Fuß zurück- gelegt haben muß, um dann in Santiago die begehrte Urkunde „Compostela“ zu erhalten. Verlaufen kann man sich nicht, da der Weg markiert ist, entweder durch einen blauen Richtungspfeil oder die auf Steinen oder Mauern eingezeichnete Jakobsmuschel. Diese angebracht an der Kleidung oder am Rucksack ist das Zeichen, das man „unterwegs“ ist, einen besonderen Schutz genießt und von der Bevölkerung gerne auch mit Getränken versorgt wird.
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