Page 54 - Veranstaltungskalender 3-2019
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Weihnachten im Wandel der Zeit
Weihnachten ist ein gesamtchristliches Fest und das älteste der Christenheit zu Ehren der Geburt Christi.
Im vierten Jahrhundert, seit 354, wird es vor- wiegend am 25. Dezember gefeiert. Die Kir- chenväter wählten das Datum als Alternative zum heidnischen Fest des Sonnengottes mit der Wintersonnenwende. Weihnachten löste schon bald das bis dato Hauptfest Ephifanie ab und verbreitete sich schnell. Bereits seit dem 6./7. Jahrhundert ist das Fest durch das Fei- ern von drei verschiedenen Messen – Christ-, Engels- und Festmette – liturgisch bekannt. Der Volksbrauch prägte mit seiner Vielfalt, der Riten, wie Krippen, Sternsingen, Weihnachtsspiele den heutigen überregionalen weltweiten Charakter von Weihnachten.
Zentrales Sinnbild wurde der lichtergeschmückte Weihnachts- oder Christbaum, ohne Licht verein- zelt schon im 16.Jahrhundert bekannt, seit dem 19. Jahrhundert dann Licht über utet allgemein üblich.
Die Kinderbescherung gehörte seit dem 16. Jahrhundert zu den Feiern. Ab dem 19. Jahrhun- dert wurde Weihnachten zum prächtigen Fami- lienfest mit dem Heiligen Abend am 24. Dezem- ber als christlicher Feier im kleinen Kreis oder in den Kirchen als Christmette. Heilig Abend wurde mehr und mehr zum zentralen Festereignis der Geburt Christi. Mittelpunkt waren die religiösen Riten und bescheidene Gaben für die Kinder.
Leider wurde seit Mitte des 20. Jahrhunderts Weihnachten immer mehr zum Fest von Kom- merz, Küche und Kitsch. Das stil- und sinnvolle Feiern wich meist einem ober ächlichen Rausch von Äußerlichkeiten. Dennoch – auch Weih-
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