Page 133 - Veranstaltungskalender 1-2019
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Was motivierte Sie zum Studium der Raumplanung?
Damals war in meiner Heimatstadt ein großes Verkehrsprojekt geplant, über das in der Zeitung mit allen Kon ikten (unterschiedliche Interessenlage von Stadt und Bürgerschaft, Naturschutzthe- men, eigentumsrechtliche Fragestellun- gen, Gestaltungsfragen etc.) berichtet wurde. Ich fand es spannend, mit welchen Einzelthemen in einem Projekt man sich beschäftigen muss und wie die Stadt es wohl schaffen könnte,
die Fäden zusammenzuführen und Kon ikte zu lösen. Ich hatte schon da den Eindruck, dass Stadtentwicklung so vielfältig ist, dass garantiert keine Langeweile aufkommt.
Was reizte Sie an der Stellenausschrei- bung zur leitenden Stadtplanerin in Heiligenhaus?
In den vergangenen Jahren habe ich mich sehr intensiv mit Städtebauför- derung beschäftigt, was ich auch sehr interessant fand. Bauleitplanung und Stadtgestaltung kamen aber dennoch etwas zu kurz. Mit dem Wechsel zur Stadt Heiligenhaus konnte ich also einen neuen Schwerpunkt legen und das Spektrum meiner Praxiserfahrung erweitern.
Wie beurteilen Sie hier den bisherigen architektonischen Wandel?
Leider hatte ich vor meinem Wechsel nur wenige Berührungspunkte mit Heiligenhaus, sodass ich nur anhand
von Bildern den Wandel bewerten kann. Dieser ist jedoch beeindruckend. Es wurden mehrere brachgefallene Ge- werbestandorte neu bebaut und so hat Heiligenhaus ein ganz neues Stadtbild bekommen bzw. wird es bekommen.
Sehen Sie die anstehenden Projekte Projekte? als Reizfaktor für zukünftige Ansiedlung junger Familien?
Wir schaffen neue Wohngebiete und gleichzeitig mit dem Innovationspark auch ein Gewerbegebiet, sodass Heiligenhaus Wohn- und gleichzeitig Ar- beitsort bleibt. Mit dem Bau von KiTas, mit der Aufwertung von alten und der Schaffung von neuen Spiel ächen, mit dem Umbau von Schulen etc. werden Rahmenbedingungen geschaffen, die das (Familien-)Leben in Heiligenhaus
in vielfältiger Weise mitgestalten und verbessern.
Welche Prioritäten möchten Sie langfris- tig setzen?
Es sind so viele Projekte bereits an- gestoßen, die in den nächsten Jahren unsere Arbeit in der Stadtentwicklung prägen werden. Zunächst sind diese natürlich abzuschließen. Es gibt aber auch ein paar Bereiche in der Stadt, in denen zurzeit noch aus städtebaulicher Sicht alles in Ordnung ist. In einigen Jahren wird sich dies aber womöglich ändern und eine Stadtmodernisierung erforderlich werden. Hier den richtigen Zeitpunkt abzupassen, wird eine Her- ausforderung.
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