Page 9 - Veranstaltungskalender 1-2019
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Budde mit wasser / in oder fur seinem Hauß ste- hen haben.“ Die Verordnungen wurden mehrfach überarbeitet (letztmalig 1807). Der Stadt Wülfrath nutzte dies anscheinend nicht - sie brannte 1578 und ein zweites Mal im Jahr 1678 nieder.
Schon vor 1819 gab es Brandspritzenhäuser in Heiligenhaus. Alte Dokumente wiesen solche
in den Honschaften / Gemeinden Heiligenhaus (1819), Hetterscheidt (1826), Oefte – Felderhof (1853), Haßelbeck – Hof Oberilp (1853) und Isenbügel – Großenlöh (1853) aus. Außer der pauschalen Verp ichtung eines jeden Bürgers, im Brandfalle zur Stelle zu sein, gab es kaum Regelungen zur Brandbekämpfung. Dies führte oft zu mangelnder Wartung und Vollständigkeit der Geräte und Spritzen und falscher Bedienung dieser. Eine geordnete Brandbekämpfung war so nicht möglich – von einer organisierten Feuer- wehr kann nicht die Rede gewesen sein. Große und verheerende Brände führten zum Umdenken – alleine beim Hamburger Stadtbrand 1842 star- ben 51 Menschen, 20.000 wurden obdachlos. Das Feuer wütete über drei Tage, es war in über 50 km Entfernung noch zu sehen.
12. April 1869 – Kneipendunst an der Haupt- straße
„Feierabend“, murmelt Salomon Jacobs und dreht den Schlüssel im Schloss seiner Woh- nungstür. Seine linke Hand greift nach der Taschenuhr – ein Blick darauf verrät: Es ist halb sieben am Abend. Als er in die Stube kommt, liegt die zusammengefaltete Zeitung vom Sonn- abend auf dem Tisch. Auf der Titelseite von „Der Zeitungs-Bote“ liest er
„Die Männer aus Heiligenhaus und Umgebung, namentlich die Wehrleute und Reservisten, welche sich an der Bildung einer freiwilligen
Feuerspritze Oefte+Tüschen 1821
Ernst Bolte + Magirus
1925 Festumzug
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