Page 132 - Veranstaltungskalender 3-2019
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v.l.n.r.: St. Bonifatius, St. Ludgerus, St. Suitbertus
Logisch ist, dass in einem Tal, welches über Jahrhunderte vom Christentum ge- prägt wurde , die erst 1909 im neo-roma- nischen Stil erbaute Kapelle St. Jakobus Vorläuferhabenmuss. DieAnnalen erzählen, dass die erste Kapelle im sogenannten „Slot“ (Schloss) integriert war. Ein Vorläufer der heutigen Kapelle stammt von 1791. Im heutigen Wohn- haus – einem typisch bergischen Fach- werkbau direkt neben dem Gotteshaus war ein zuschaltbarer sakraler Chorraum integriert und diente den Christen als Andachtsraum. Bis zur Trennung von Kirche und Staat im Jahre 1803 und zur Au ösung des Klosters Werden, hielten hier Geistliche der Abtei die Andachten ab.
Da das Dorf Heiligenhaus keine eigen- ständige Pfarre oder Rektorat hatte, konnten über Jahrzehnte in dem Got- teshaus weder Eheschließungen, noch Exequien, keine Kommunionen und keine
Firmungen abgehalten werden. Dies alles war nur den Pfarrkirchen erlaubt. So war die Kapelle St. Jakobus und damit auch die Heiligenhauser Katholiken zunächst der Gemeinde St. Clemens am Born, dann der Gemeinde Velbert und später St. Jakobus der Älteren in Homberg unterstellt: Erst 1898 mit der Einweihung der Pfarrkirche St. Suitbertus – der Mut- terkirchen von der Kapelle St. Jakobus
– änderte sich alles grundlegend. Daher konnten hier fast alle Riten des katho- lischen Glaubens gefeiert werden. Als „Hochzeitskapelle“ ist das kleine Gottes- haus weit über Heiligenhaus bekannt und gefragt.
Heute ist die St. Jakobus Kapelle das ar- chitektonische Kleinod des historischen Ensembles Abtsküche. Unterstützt von Fördergeldern konnte die unter Denkmal- schutz stehende Kapelle vor wenigen Jahren von außen und innen renoviert werden. In neuem Glanz erstrahlen nun
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